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Washington D.C. - Von der Natur abgeschaute Lösungen wie beispielsweise die sogenannten Sponge Cities in China können Städten bei der Bewältigung von Herausforderungen in der Planung helfen. Viele dieser Herausforderungen sind durch den Klimawandel bedingt.

Pascal Mittermaier nennt das Problem beim Namen: „Um Städte grüner zu machen, also weniger verschmutzt, mit mehr Ressourceneffizienz und einer widerstandsfähigeren Umwelt, sollten wir sie auch buchstäblich grüner machen“, schreibt der Global Managing Director for Cities bei The Nature Conservancy. Damit meint er die Entwicklung von Lösungen, die von der Natur abgeschaut sind. Diese seien mindestens genau so kosteneffizient wie konventionelle Infrastrukturlösungen und könnten viele Herausforderungen in der Planung gleichzeitig ansprechen.

So könnte beispielsweise das Pflanzen von Bäumen an Strassen dabei helfen, die Luftverschmutzung zu reduzieren, indem feine Partikel gefiltert werden. Gleichzeitig könnte damit der urbane Hitzeinseleffekt bekämpft werden. Diese Vorteile wären zwar nur auf einem begrenzten Raum zu spüren. Bäume können aber gleichzeitig auch als Schutz von Einrichtungen wie Schulen oder Altenheimen dienen.

Die Natur kann auch beim Wassermanagement als Vorbild dienen. Dies wird bei den chinesischen Sponge Cities wie Shenzhen bereits umgesetzt. Dort werden Regengärten und begrünte Dächer genutzt, um besser mit Regenwasser umgehen zu können. Dort wird auch durchlässiges Material für die Oberflächen von Gehwegen oder Strassen genutzt, durch welches Wasser gefiltert werden kann.

Mittermaier räumt aber auch ein, dass auf der Natur basierende Lösungen nicht alleine in der Lage sind, sämtliche urbanen Herausforderungen zu bewältigen. So sei saubere Energie ebenso notwendig wie ein effizienter öffentlicher Verkehr. Doch er unterstreicht, dass Probleme, die durch Beton und Turbinen geschaffen wurden, nicht durch mehr Beton und mehr Turbinen gelöst werden können. es