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Melbourne - Das australische Wasserversorgungsunternehmen Melbourne Water setzt Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ein. Dadurch sollen die Elektrizitätskosten bei der Wasseraufbereitung gesenkt werden.

Melbourne Water testet ein für das Unternehmen entwickeltes und auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierendes Programm. Durch dieses wird die Konfiguration der Pumpen auf die Menge an benötigtem aufbereitetem Wasser abgestimmt, ohne dass dabei der Mensch eingreifen muss. Die Einstellungen werden in Echtzeit umgesetzt.

„Das Python-Programm nutzt unsere Daten aus der Vergangenheit, um die energieeffizientesten Kombinationen von Pumpentätigkeit und den benötigten Pumpgeschwindigkeiten zu ermitteln, damit die notwendige Durchflussrate entsteht“, heisst es von Russell Riding, dem Leiter für Automation bei Melbourne Water. Die genutzte Plattform ist leistungsfähig genug, um eine Vielzahl an Faktoren zu berücksichtigen, die so nur in der Wasserversorgung von Melbourne vorhanden sind.

Internetsicherheit war bei der Entwicklung des Systems ein wichtiger Faktor, so Riding. „Die KI befindet sich auf einem Computer, der nicht mit dem allgemeinen Wasserversorgungsnetzwerk von Melbourne oder dem Internet vernetzt ist. Das ist die beste Vorgehensweise, um die Internetsicherheitsrisiken zu minimieren.“

Durch das Projekt sollen die Energiekosten der Wasserpumpstation im Aufbereitungswerk Winneke um 20 Prozent reduziert werden. Dort werden täglich rund 350 Millionen Liter Wasser bearbeitet. Python wird nun auch in einer anderen Pumpstation mit unterschiedlichen Anforderungen getestet. So soll herausgefunden werden, ob der Erfolg von Winneke wiederholt werden kann. es