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Zürich - Das ETH-Labor für Stadtforschung in Singapur arbeitet daran, Klimalösungen für hitzegeplagte Metropolen zu finden. Studierende aus Zürich unterstützen sie dabei durch Ideen für eine Klimatisierung von Singapur. Als Experimentierfeld dient eine stillgelegte Bahnlinie vor Ort.

In Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Universitäten arbeitet das Singapore-ETH Centre (SEC) an Möglichkeiten, den Teufelskreis sich selbst aufheizender Metropolen zu durchbrechen, informiert die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) in einer Mitteilung. Im Forschungsprojekt Cooling Singapure soll eine Roadmap für die Reduktion des Hitzeinseleffekts des Stadtstaates entwickelt werden. Unterstützung erhalten die Forscher von einer Gruppe Bachelor- und Masterstudierender am Institut für Landschaftsarchitektur der ETH.

Die Gruppe unter Leitung von Landschaftsarchitekturprofessor Christophe Girot sucht im Rahmen eines dreimonatigen Seminars Möglichkeiten, eine 24 Kilometer lange unbebaute Grünfläche einer stillgelegten Eisenbahnlinie durch die gesamte Insel zur Klimaanlage Singapurs zu machen. Grünflächen übernähmen in Städten „zunehmend zentrale Funktionen“, wird Girot in der Mitteilung zitiert. Entsprechende Landschaftsplanung werde daher „für die Klimatisierung von Städten eine Schlüsselrolle spielen“. 

Bei ihren Studien vor Ort haben die in sechs Gruppen aufgeteilten ETH-Studierenden verschiedene Szenarien entwickelt. Gemeinsam ist ihnen die Nutzung von Wind zur Kühlung der Stadt. Dafür sollen Gebäude und Bäume entsprechend angeordnet werden Vom Leiter des auf Stadtforschung fokussierten Labors (FCL) des SEC wurden die Projektgruppen zur Weiterarbeit ermutigt. „Meine Erfahrung ist, dass Singapurs Städteplaner überzeugende Ideen sehr ernst nehmen“, wird Stephen Cairns, Programmleiter am FCL, in der Mitteilung zitiert. „Ganz egal, woher sie kommen.“ hs