Open Menu
Montreal - Laut einer bald erscheinenden Studie der McGill University wird bei der Planung neuer Städte zu wenig auf die Widerstandsfähigkeit dieser Städte geachtet. So könnten die weltweit mehr als 100 neuen Städte einem erhöhten Risiko durch steigende Meeresspiegel und extremen Wetterphänomenen ausgesetzt sein.

Die Geographieprofessorin Sarah Moser von der McGill University hat 120 Städte untersucht, die aktuell in Asien, Lateinamerika und im Nahen Osten entstehen. Sie hat dabei entdeckt, dass viele dieser Städte in ungeschützten Küstenregionen angesiedelt sind. Das liegt ihrer Meinung nach daran, dass es sich bei vielen dieser Projekte um Investitionen in hochwertige Immobilien handelt. In einigen Fällen werden die neuen Städte jedoch von den Behörden mit der Hoffnung verbunden, dass die neuen Städte bekannte, urbane Probleme wie die Überbevölkerung und Verkehrsprobleme lösen werden.

Moser hat sich in ihrer Arbeit als urbane und kulturelle Geographin bislang mit der Entschlüsselung von Politik und Ideologie beschäftigt, die Auslöser für die Entwicklung neuer Städte sind. In ihrer aktuellen Arbeit über die urbane Entwicklung in Küstennähe betrachtet sie die neu entstehenden Städte unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit und insbesondere, wie der Klimawandel und entsprechende Schutzmassnahmen in die Planung dieser Städte einbezogen werden.

Laut einer Medienmitteilung der McGill University sind Mosers erste Ergebnisse entmutigend. „Ich habe herausgefunden, dass nur rund acht Städte von den 120 sich bislang mit dem Klimawandel auseinandergesetzt haben. Es gibt wirklich nur minimale Anstrengungen“, so Moser. es