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Manila - Ein aus Bambus realisiertes Projekt für modularen Wohnraum hat einen internationalen Designwettbewerb gewonnen. Die Wohneinheit kann Regenwasser aufsammeln, eine zu starke Erhitzung vermeiden und Überschwemmungen vorbeugen.

Der 23-jährige Earl Patrick Forlales aus Manila hat den von der Royal Institution of Chartered Surveyors (RCIS) veranstalteten Wettbewerb Cities for our Future gewonnen. Bei seinem Projekt CUBO handelt es sich um eine neuartige modulare Wohneinheit. Kurzfristig soll sie für die Unterbringung von Gastarbeitern genutzt werden. Langfristig soll sie in Armenvierteln von Manila eingesetzt werden.

Die Kosten sind dabei überschaubar, zudem können die Wohneinheiten schnell errichtet werden. Bei Ausgaben von 60 Pfund (77 Franken) pro Quadratmeter kann eine Einheit in vier Stunden aufgebaut werden. Für den Bau wird das umweltfreundliche Bambus verwendet. Das Material wird dazu behandelt und laminiert. Damit wird die Lebensdauer des Bambus um das Zehnfache erhöht. Zu den verwendeten intelligenten Designelementen von CUBO gehören ein geneigtes Dach, über welches Regenwasser gesammelt und zu grosse Hitze vermieden wird, und Stelzen, auf denen die Einheit aufgebaut wird. So wird eine Überschwemmung der Wohneinheit vermieden. Das Projekt kann weltweit realisiert werden, so lange Bambus in der Gegend wächst. Dies trifft auf einen Grossteil von Südostasien sowie Teile von Afrika und Lateinamerika zu.

Forlales erhält für seinen Sieg 50.000 Pfund an Preisgeld. Er wird im kommenden Jahr gemeinsam mit RCIS und weiteren Experten damit beginnen, sein Projekt umzusetzen. Ein geeignetes Areal hat er dafür bereits gefunden.

Beth Taylor, Jurorin bei dem Wettbewerb und Leiterin der britischen Kommission der UNESCO, würdigt insbesondere den Ansatz von Forlales, traditionelle und nachhaltige Technologien und Materialien zu nutzen, „um ein Problem zu lösen, mit welchem moderne Städte auf der ganzen Welt konfrontiert sind“. es