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Die neue Studie greift auf Daten aus Singapur, San Francisco, New York City und Wien zurück, die sich allesamt im Hinblick auf die Gestaltung und die Bevölkerungsdichte unterscheiden. Ziel war die Bestimmung des Potenzials für die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen, beispielsweise indem Taxis von mehreren Passagieren gleichzeitig in Anspruch genommen werden.

Die Forscher fanden heraus, dass 99 Prozent aller Fahrten in New York auch gemeinsam genutzt werden könnten. In Singapur, San Francisco und Wien beträgt der Anteil 97 Prozent. Das Potenzial für Carsharing ist also in allen Städten nahezu gleich, sie unterliegen einem „globalen Gesetz des Carsharing“, wie es Carlo Ratti formuliert, Direktor des Senseable City Lab am Massachusetts Institute of Technology und Koautor der Studie.

Paolo Santi, ein weiterer Koautor und Forscher am Senseable City Lab sowie leitender Forscher am italienischen Nationalen Forschungsrat (CNR), nannte die Ergebnisse „besonders überraschend“, da die Städte aus der Studie unterschiedlich gestaltet sind. Für ihn zeigt dies, dass die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen eher von der Lebensart beeinflusst wird und nicht von der Gestaltung einer Stadt.

Wien verfügt beispielsweise über eine geringere Bevölkerungsdichte, trotzdem ist das Carsharing-Potenzial aufgrund der täglichen Verhaltensmuster der Bewohner hoch. In der Studie wird zudem eine Prognose über das Carsharing-Potenzial 30 anderer Städte vorgelegt. Berlin und London befinden sich dabei eher am unteren Ende des Spektrums, während dichtere Städte wie Amsterdam und Prag ein höheres Potenzial aufweisen. es