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Viele Bewohner Moskaus sind aktuell wegen eines neuen Gesetzes besorgt, wie es in einem Artikel der „Neuen Zürcher Zeitung“ heisst. Dieses soll es Städten erlauben, ganze Wohnblocks abzureissen, die Möglichkeiten zum Widerspruch sind für die Bewohner stark eingeschränkt. Die Idee zum Neubau von Wohnhäusern in Moskau stammt laut des Artikel vom russischen Präsidenten Wladimir Putin und wird nun von Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin umgesetzt.

Geplant ist demnach bis Ende 2018 der Abriss von 8000 Häusern mit 600.000 Wohnungen, was einem Zehntel der Moskauer Wohnfläche entspricht. Im Fokus stehen dabei in erster Linie Plattenbauten, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet worden sind. Die Neubauten sollen mit Investitionen von umgerechnet 60 Milliarden Franken realisiert werden.

Doch die anfängliche Freude der Bewohner ist inzwischen der Besorgnis gewichen. Bei Bürgeranhörungen mehren sich die Proteste. Denn nur ein Drittel des neu entstehenden Wohnraums soll an die bisherigen Bewohner der Plattenbauten vermietet werden. Der Rest soll Menschen, welche neu in die Stadt ziehen, zur Verfügung gestellt werden. So fürchten die betroffenen Menschen nun, dass sie anstelle ihrer günstigen Wohnungen in teurere Wohnungen umziehen oder an Hochhäuser am Stadtrand ausweichen müssen.

Die Stadt kündigt hingegen Verbesserungen für ihre Menschen an. So sollen nicht einfach nur neue Gebäude entstehen, sondern auch eine lebensfreundliche Infrastruktur. Fussgängerzonen sind geplant, zudem sollen die neuen Wohnhäuser individuell gestaltet werden. jh...