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Eine internationale Gruppe von Wirtschaftswissenschaftlern aus den weltweit grössten Städten hat ihre erste Studie veröffentlicht. Darin wird der verheerende kombinierte Einfluss des weltweiten und des lokalen Klimawandels untersucht. Die Analyse von 1692 Städten zeigt, dass die Gesamtkosten für den Klimawandel für Städte in diesem Jahrhundert 2,6-mal höher sind, wenn der Wärmeinseleffekt berücksichtigt wird, wie es in einer Mitteilung der Universität Sussex heisst. Die am stärksten betroffenen Städte könnten bis 2100 Ausgaben von 10,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen, während der weltweite Durchschnitt bei 5,6 Prozent liegt.

Der urbane Wärmeinseleffekt tritt auf, wenn natürliche Oberflächen wie Pflanzen oder Wasser durch Beton oder Asphalt ersetzt werden, welche die Hitze nicht eindämmen. Durch Autos, Klimaanlagen und andere Aspekte wird der Effekt noch verschärft. Dadurch wird erwartet, dass die Erwärmung in den am meisten bevölkerten Städten bis 2050 um zusätzliche 2 Grad zunehmen wird. Zudem wird dadurch die Wirtschaft von Städten geschädigt. Es wird mehr Energie zur Kühlung benötigt, die Luftverschmutzung nimmt zu, die Wasserqualität nimmt ab und Arbeitstätige sind weniger produktiv.

Daher sind Massnahmen, welche die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen der steigenden Temperaturen in Städten begrenzen können, eine vordringliche Aufgabe für die Politik. Die Forschergruppe hat herausgefunden, dass die günstigste Massnahme ein beschränkter Einsatz von kühlenden Bürgersteigen und Dächern wäre. Wenn lediglich 20 Prozent aller Dächer und die Hälfte aller Bürgersteige so gestaltet werden, dass sie mehr Sonnenlicht reflektieren und weniger Hitze aufnehmen, könnten die Kosten für die Errichtung und Instandhaltung um den zwölffachen Wert wieder reingeholt werden. Die Lufttemperatur könnte dadurch um 0,8 Grad reduziert werden. es ...