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Mahmoud Mohieldin, Vizepräsident der Weltbank, und Nancy Vandycke, leitende Wirtschaftswissenschaftlerin für Verkehr bei der Weltbank, haben sich in einem Beitrag mit der zukünftigen Entwicklung der Mobilität auseinandergesetzt. Diese ist nicht ausdrücklich in den Zielen für nachhaltige Entwicklung verankert worden, wenn sie auch bei zahlreichen Zielen eine wichtige Rolle spielt. Um dennoch eine nachhaltige Mobilität zu erreichen, hat die Weltbank die Plattform Sustainable Mobility for All gegründet.

An der Plattform beteiligen sich viele Interessenvertreter aus dem Verkehrsbereich. Mohieldin und Vandycke betonen, dass es wichtig ist, die Mobilität ganzheitlich wahrzunehmen, um nachhaltige Konzepte zu entwickeln. Bislang würden Behörden der UNO, einzelne Entwicklungsbanken, Hersteller und Öffentlichkeit unabhängig voneinander agieren. Zweitestens sei es entscheidend, konkrete Ziele für eine nachhaltige Mobilität auszuarbeiten. Die beiden Weltbankvertreter sehen diese in einem gerechten Zugang zur Mobilität, Sicherheit, Effizienz und Klimabewusstsein. Als dritten wichtigen Aspekt fordern die beiden Autoren ein Umdenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Beurteilung von Verkehrsprojekten. Hier stand bislang einzig die Geschwindigkeit im Fokus. Eine erhöhte Geschwindigkeit kann jedoch zu mehr Unfällen führen. Insofern sei es ebenso entscheidend, Aspekte wie die Sicherheit in die Überlegungen miteinzubeziehen.

Technologie soll bei der Entwicklung nachhaltiger Mobilität eine Schlüsselrolle einnehmen. Der nächste wichtige Schritt sei dabei, nicht weiterhin den Verkehr einfach zu verbessern. Vielmehr müsse nun daran gearbeitet werden, überflüssigen Verkehr zu vermeiden. Mohieldin und Vandycke geben an, dass der Personenverkehr bis 2030 um 50 Prozent zunehmen wird. Beim Güterverkehr sind es sogar 70 Prozent. jh...