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Winterthur - Forscher der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben superdünne Betonplatten mit Carbon entwickelt. In Winterthur wurde damit die leichteste Betonbrücke der Welt gebaut. Die Forscher wurden nun mit einem Innovationspreis ausgezeichnet.

Um die Zugkraft von Beton zu erhöhen, werden normalerweise Stahllamellen in den Baustoff eingeschlossen. Seit Jahren wird erforscht, wie die Stahlverstärkung mit Carbon ersetzt werden könnte. Kohlenstofffasern haben nämlich mehrere Vorteile gegenüber Stahl. Sie sind fünfmal leichter und zehnmal tragfähiger. Die guten Eigenschaften von Kohlenstoff kommen allerdings nur dann zum Tragen, wenn er vorgespannt eingesetzt wird. Forscher der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ist dies nun in Zusammenarbeit mit der Silidur AG, einem Produzenten von Betonplatten aus der Greater Zurich Area, gelungen. Die Partner haben gemeinsam Hightech-Betonplatten entwickelt, die nicht nur leicht und dünn, sondern auch stabil und rostfrei sind. Ausserdem können sie industriell hergestellt und beliebig zugeschnitten werden. Die innovativen Betonplatten geben Architekten ganz neue gestalterische Möglichkeiten, schreibt die ZHAW in einer Mitteilung. Mit ihnen wurde bereits eine Velobrücke in Winterthur saniert. Diese gilt nun als die leichteste Betonbrücke weltweit. Die Forscher der ZHAW wurden nun am International Composites Congress in Stuttgart für ihre Entwicklung ausgezeichnet. Sie erhielten den AVK-Innovationspreis in der Kategorie Produkte und Anwendungen. Der Preis wird jährlich von der deutschen AVK- Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe verliehen. ssp