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Cambridge - US-Städte können Emissionen senken, indem sie sich auf den Energieverbrauch ihrer Bewohner konzentrieren. Der Schlüssel dazu liegt in der Bauweise von Gebäuden, wie eine aktuelle Studie herausgefunden hat.

In vielen Städten wird an einer urbanen Verdichtung gearbeitet, um damit die Emissionen zu senken. Eine neue Studie hat jedoch herausgefunden, dass durch den Fokus auf eine energieeffiziente Bauweise ein grösserer Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel geleistet werden kann. „Man kann auf lokaler Ebene zahlreiche Massnahmen im Hinblick auf den Gebäudebestand durchführen, die ebenso oder noch wirkungsvoller sind wie der Clean Power Plan“, heisst es von David Hsu vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), einem der drei Koautoren einer Abhandlung über die Studie. Der Clean Power Plan war 2015 von der Obama-Regierung eingeführt worden. Die Trump-Regierung hat angekündigt, ihn aufheben zu wollen. Einige Massnahmen im Hinblick auf den Energieverbrauch sind wirksamer als andere, heisst es in der Studie. Wenn Neubauten beispielsweise grundsätzlich energieeffizienter sein müssten, würden die Emissionen der Bewohner bis 2030 um durchschnittlich 6 Prozent sinken. Wenn allerdings Bestandsbauten entsprechend renoviert werden müssten, könnte eine zusätzliche Reduzierung um 19 Prozent erreicht werden, heisst es im Hinblick auf die elf untersuchten Städte. Lediglich ein geringer Fortschritt kann erzielt werden, wenn die Anzahl neugebauter Einfamilienhäuser reduziert wird und stattdessen Mehrfamilienhäuser gebaut werden. „Planer wollten die Menschen schon immer in Mehrfamilienhäusern unterbringen, aber das ist letztlich nicht so effizient wie viele Befürworter gedacht haben“, sagte Hsu. Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass mit der steigenden Energieeffizienz von Neubauten die Differenz beim Energieverbrauch zwischen Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern abnimmt. es