Laut neuen Forschungsergebnissen von Jupiter Research haben intelligente Stromnetze eine sehr positive Zukunft. In der Studie „Smart Cities: Strategies & Forecasts in Energy, Transport & Lighting 2017-2022“ hat das Beratungsunternehmen herausgefunden, dass die sogenannten Smart Grids das Potenzial haben, Stadtbewohnern bis 2022 jährlich 14 Milliarden Dollar bei der Stromrechnung einzusparen. Für 2017 werden Einsparungen von 3,4 Milliarden Dollar durch die Installation von intelligenten Stromzählern, Energieeinsparmassnahmen und Sensortechnologien für die Erhöhung der Netzzuverlässigkeit und -effizienz geschätzt.

Im Rahmen der Studie hat Jupiter zudem internationale Städte im Hinblick auf den Stromverbrauch und den Stromtransport bewertet. Seoul konnte dabei die Führungsposition erringen. „Der umfangreiche Einsatz von Ladestationen für Elektroautos, intelligenter Strassenbeleuchtung und intelligenten Stromzählern in Seoul wird zweifellos die Entwicklung der Infrastruktur für ein intelligentes Stromnetz, das zur Steuerung dieser Elemente genutzt wird, beschleunigen“, meint Studienautor Steffen Sorrell in einer Erklärung. Hinter der Hauptstadt von Südkorea folgen in der Wertung San Francisco, New York, Portland und Barcelona.

In der Forschungsarbeit wird zudem unterstrichen, dass die Politik eine wichtigere Rolle spielt als die Technologie. So habe der Ansatz „Mobility as a Service“ (MaaS) das Potenzial, Verkehrsstaus in Städten deutlich zu reduzieren, indem die Notwendigkeit von Individualverkehr praktisch nicht mehr besteht. Doch dies kann nur von der Politik durchgesetzt werden. Daher glaubt Jupiter, dass Städte im Fernen Osten eher als Städte im Westen die Entwicklung zu „wahren“ Smart Cities durchlaufen können. es