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Bern - Die Initianten der unterirdischen Güterbahn Cargo sous terrain haben 100 Millionen Franken mobilisiert. Unter den Investoren ist auch ein chinesisches Unternehmen. Nun soll der Bund den rechtlichen Rahmen für das Grossprojekt schaffen.

Die Initianten von Cargo sous terrain (CST) wollen den Gütertransport in den Untergrund verlegen. Dabei sollen unbemannte, elektrisch betriebene Fahrzeuge durch ein Tunnelsystem fahren. Das Netz soll von Genf bis St.Gallen mit Abstechern nach Basel, Luzern und Thun reichen. In einem ersten Schritt soll eine Verbindung zwischen Härkingen SO und Zürich gebaut werden. Diese soll bis 2030 fertiggestellt werden.

Damit das Projekt umgesetzt werden kann, braucht es einen rechtlichen Rahmen. Diesen muss der Bund setzen, der dafür mehrere Bedingungen gestellt hat. Unter anderem sollte sich die Trägerschaft als Aktiengesellschaft konstituieren und Kapital in der Höhe von 100 Millionen Franken aufbringen.

Die Initianten der CST haben im März 2017 bereits eine Aktiengesellschaft gegründet. Nun gibt die CST AG bekannt, dass sie 100 Millionen Franken mobilisieren konnte. Dabei stammt mehr als die Hälfte der Summe von Schweizer Investoren. Dies hatte der Bund als ein Kriterium genannt. Zu den Investoren gehören bisherige Aktionäre wie Coop, Migros, die Post, Swisscom und Mobiliar. Neu mit an Bord sind die Credit Suisse, Helvetia, und die Mechatronikfirma Gotthard 3 sowie der europäische Infrastrukturentwickler Meridiam und die in den Bereichen Technologieentwicklung, Investitionsberatung und Infrastrukturinvestitionen tätige Dagong Global Investment Holding Group aus China.

Die Finanzzusagen sind daran geknüpft, dass das vom Bund in Aussicht gestellte Gesetz in Kraft tritt und ein wirtschaftlicher Betrieb des Transportsystems möglich ist.

Vertreter der Kantone Aargau, Bern, Solothurn und Zürich haben laut der Mitteilung die Voraussetzungen für eine Realisierung des Vorhabens auf ihren Gebieten formuliert. Dabei habe sich gezeigt, dass CST mit zunehmendem Netzausbau eine entlastende Wirkung auf das Schwerverkehrsaufkommen haben wird. Die Kantone haben zudem dargelegt, wo sie Vertiefungs- und Konkretisierungsbedarf im Projekt sehen. „Es ist aus unserer Sicht zentral, dass die Anliegen der Kantone und von CST in die Planung einbezogen werden“, so Peter Sutterlüti, Verwaltungsratspräsident der CST AG. ssp