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New York - Die Stadt New York will bis 2030 insgesamt 28 Prozent weniger CO2 ausstossen. Grosse Gebäude sollen dazu mehr als ein Drittel beitragen. Neue Gebäude mit Glasfassaden werden nur noch zugelassen, wenn diese besonders energieeffizient sind.

Es ist eine Weltpremiere: Die Stadt New York schreibt den Besitzern von Gebäuden mit einer Nutzfläche von mehr als 25.000 Quadratfuss (rund 2300 Quadratmetern) vor, die Energieeffizienz deutlich zu erhöhen. Insgesamt sind davon 50.000 Gebäude in der Stadt betroffen, wie die Stadt in einer Mitteilung schreibt. Neue Gebäude sollen nur noch dann eine Glasfassade erhalten dürfen, wenn sie strenge Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllen. Energieschleudern aus Glas sollen der Vergangenheit angehören. Die neuen Vorschriften sind Teil des „Green New Deal“, mit dem die Stadtregierung den CO2-Ausstoss bis 2030 um 28 Prozent senken will. Die Gebäude sollen dazu 10 Prozent beitragen. 

Die Stadtverwaltung will ihre Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umstellen, etwa auf Importe von kanadischem Wasserstrom. Damit soll der CO2-Ausstoss um weitere 6 Prozent gesenkt werden. Zudem soll der öffentliche Verkehr verbessert und ein Teil von Lower Manhattan für den Verkehr gesperrt werden. Bioabfälle sollen obligatorisch wiederverwertet werden.

Bürgermeister Bill de Blasio verweist auf die Gefahren, die vom Klimawandel ausgehen. „Unser Planet kommt jedem Tag dem Punkt näher, von dem es kein Zurück mehr gibt“, wird er in der Mitteilung zitiert. Die Stadt stelle sich mit dem „Green New Deal“ dieser Herausforderung.

Der Wirtschaftswissenschaftler Jeffrey Sachs nennt die Initiative „einen Durchbruch von historischem Ausmass“. Ihre Ziele stellten sicher, dass New York zu den führenden Städten des 21. Jahrhunderts gehöre, so der Professor der Universität Columbia. stk