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Toronto - Laut einer neuen Umfrage wird das Smart-City-Projekt von Sidewalk Labs von etwas mehr als der Hälfte der Bevölkerung von Toronto befürwortet. Das Projekt ist in den vergangenen Monaten verstärkt wegen der Art wie Daten gesammelt und gespeichert werden in die Kritik geraten.

Sidewalk Labs, eine Division des Google-Mutterkonzerns Alphabet, hat 2017 ihre Pläne vorgestellt, nach denen ein Bereich von 5 Hektaren in Toronto entwickelt werden soll. Mit dem 50-Millionen-Dollar-Projekt namens Quayside soll demonstriert werden, wie Errungenschaften aus dem Silicon Valley genutzt werden können, um chronische urbane Probleme zu lösen. Durch die Verbindung von Technologie mit sehr intelligenter urbaner Planung sei es möglich, die Lebensqualität der Menschen nachdrücklich zu beeinflussen, so Dan Doctoroff, der CEO von Sidewalks Labs.

Doch obwohl das für verschiedene Nutzungen gedachte Projekt hinsichtlich von Nachhaltigkeit und dem Gebrauch der modernsten Technologie neue Massstäbe setzen soll, ist die Reaktion aus der Bevölkerung im besten Fall gemischt. Laut einer Umfrage, die zwischen dem 23. April und dem 11. Mai durchgeführt worden ist, erklärt lediglich gut die Hälfte (54 Prozent) der Bevölkerung von Toronto ihre Unterstützung dafür. 17 Prozent sind dagegen.

Ein Grund dafür könnte darin bestehen, dass lediglich 56 Prozent der Bevölkerung von Toronto überhaupt über das Projekt informiert sind. Ein weiterer Grund für die wachsenden Sorgen ist jedoch das Vorhaben, Sensoren und Kameras in dem neuen Quartier an der Küste zu installieren. Laut Kritikern würde durch das Projekt die Massenüberwachung normalisiert. Das Recht der Bewohner auf Privatsphäre, aber auch die Meinungsfreiheit und das Vereinigungsrecht seien dadurch bedroht.

So haben Bewohner von Toronto in diesem Jahr auch bereits eine Online-Petition gestartet. #BlockSidewalk fordert, dass die Regierung der Stadt das Projekt aussetzt und erst die Probleme rund um den Umgang mit Daten löst, bevor das Projekt weitergeführt wird. es