Open Menu
Nairobi - Das BreatheLife Network fördert Massnahmen zur Abkühlung von Städten. Im Rahmen dieser Initiative werden nun zahlreiche Beispiele dafür vorgestellt, wie Städte durch Abkühlung den Klimawandel bekämpfen.

Die Temperaturen in Städten liegen durchschnittlich um 5 bis 9 Grad Celsius über den Temperaturen in ländlichen Gegenden, heisst es in einem Artikel auf der Seite von UN Environment, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen. Daher herrscht in Städten eine höhere Nachfrage nach Klimaanlagen, wodurch die Treibhausgasemissionen steigen und die Erderwärmung weiter angetrieben wird. Bis zum Jahr 2050 könnten damit 1,6 Milliarden Menschen im Sommer von Durchschnittstemperaturen zwischen 35 Grad und 40 Grad konfrontiert sein – das sind 1,4 Milliarden Menschen mehr als heute.

Daher müssten insbesondere Städte Technologien anwenden, durch welche die Temperaturen gesenkt werden können, heisst es in dem Artikel. Dort werden auch Organisationen vorgestellt, welche sich dieser Aufgabe widmen. So zum Beispiel The BreatheLife Network, eine Initiative von Weltgesundheitsorganisation (WHO), UN Environment und der Climate & Clean Air Coalition. Zudem gibt es bereits eine Reihe von Städten, die bereits Massnahmen zur Abkühlung umsetzen und damit auch die Luftqualität verbessern, zur allgemeinen Gesundheit beitragen und die Widerstandsfähigkeit im Energiebereich erhöhen.

Dazu gehört beispielsweise die indische Millionenstadt Ahmedabad, die Massnahmen zur Kühlung von Dächern umsetzt und dabei seit 2013 jährlich geschätzte 1100 Todesfälle verhindert hat. Das australische Melbourne möchte durch das Pflanzen von jährlich 3000 Bäumen die Temperaturen in der Stadt um 4 Grad Celsius senken. Kopenhagen setzt Meerwasser für das städtische Fernkühlungssystem ein, wodurch jährlich bis zu 30.000 Tonnen CO2 vermieden werden. Und New York City hat bereits Dachflächen in einem Umfang von knapp 0,5 Millionen Quadratmetern mit einer reflektierenden Beschichtung versehen. „Rund 40 Prozent der Energie, die heute von Gebäuden verbraucht wird, dient der Erhitzung und Abkühlung von Räumen“, verdeutlicht Martina Otto, dass die bisherigen Massnahmen weiter intensiviert werden müssen. Sie leitet das Sekretariat der Global Alliance on Buildings and Construction beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen. jh