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Lausanne - Lausanner Forscher haben Geothermie-Paneele entwickelt, die Abwärme aus U-Bahntunneln aufnehmen können. Die so gewonnene Energie könnte dann Wohnungen heizen oder kühlen. Das Projekt ist nun im Finale eines internationalen Wettbewerbs vertreten.

In U-Bahn-Stationen wird man auch in Wintermonaten oft von einem warmen Luftzug umweht. Unter anderem wird diese Wärme von ein- und ausfahrenden Zügen erzeugt. Diese verteilt sich in den Tunneln und tritt aus den Eingängen aus. Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) wollen diese Wärme nutzen, um umliegende Wohnungen zu kühlen oder zu wärmen.

EPFL-Forscherin Margauz Peltier hat 2018 mit Enerdrape ein Start-up gegründet, das Geothermie-Paneele entwickelt, um die Wärme aus den U-Bahnstationen aufzunehmen. Sie bestehen aus mehreren Schichten eines wärmeabsorbierenden Materials und einem Rohrsystem, das hinter den Platten verläuft und eine Wärmeträgerflüssigkeit enthält. Das System soll bald in einem Parkhaus in Lausanne getestet werden. Später könnte es dann in der Lausanner Metro zum Einsatz kommen.

Die Geothermiemodule sind nun im Finale des internationalen Wettbewerbs ClimateLaunchPad in Amsterdam vertreten, wie die EPFL in einer Mitteilung schreibt. Der Wettbewerb wird jedes Jahr vom EIT Climate-KIC veranstaltet, einer EU-Organisation, die den Übergang zu einer CO2-freien Wirtschaft durch eine Vielzahl gezielter Programme vorantreiben will. Beim ClimateLaunchPad stellen rund 140 Forschungsteams aus 53 Ländern ihre CO2-freien Geschäftsideen vor.  ssp