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Bangkok - Landschaftsgestalter haben den grössten urbanen Dachgarten Asiens auf einer der ältesten Universitäten in Thailand angelegt. Mit der Anbaufläche von 7000 Quadratmetern sollen Lebensmittel produziert und die Folgen des Klimawandels abgeschwächt werden.

Die Thammasat University liegt rund 400 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum Bangkoks. Dort steht nun der grösste urbane Dachgarten in Asien. Auf einer Fläche von 7000 Quadratmetern ist er den Terrassen im Norden Thailands nachempfunden, auf denen Reis angebaut wird. Die Anwohner können ihn somit für den Anbau von Reis, aber auch von Kräutern und Gemüse nutzen. Ebenso wichtig ist aber die Funktion des Gartens hinsichtlich des Klimawandels. Laut eines Artikels der Thomson Reuters Foundation können einige Folgen des Klimawandels wie zum Beispiel Überschwemmungen durch den Garten abgeschwächt werden.

Das ist für eine Stadt wie Bangkok besonders wichtig, da diese in einem Überschwemmungsgebiet liegt. Laut Klimaexperten wird die Hauptstadt Thailands in Zukunft hart von extremen Wetterbedingungen getroffen. Bis 2030 seien 40 Prozent der Stadt den Risiken einer Überschwemmung in Folge zunehmender Regenfälle ausgesetzt. Grünflächen können einen Teil des Regenwassers aufnehmen und somit die Auswirkungen abschwächen.

Kotchakorn Voraakhom, die Landwirtschaftsarchitektin hinter dem Dachgartenprojekt, hat sich intensiver mit den Folgen des Klimawandels beschäftigt, nachdem ein Fünftel von Bangkok 2011 überschwemmt wurde. An einer weiteren Hochschule in Bangkok hat sie kürzlich einen öffentlichen Park mit einer Fläche von 4 Hektaren entworfen, der beinahe 3,8 Millionen Liter Regenwasser aufnehmen kann. Sie ist gerade erst vom „Time“-Magazin als einer der nächsten aufstrebenden 100 Stars bezeichnet worden.

Bei der Eröffnung des Dachgartens hat sie der Thomson Reuters Foundation die wichtige Rolle von Dachgärten erläutert: „In Städten gibt es nur eingeschränkte Möglichkeiten, Grünflächen zu schaffen. Urbane Dachgärten sind eine leichte und effektive Lösung im Kampf gegen den Klimawandel. Sie sollten der Normalzustand sein.“ es