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Lausanne - Um die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft zu erreichen, müssen insbesondere auch stadtnahe Einfamilienhäuser nachhaltiger werden, zeigt eine Studie aus Lausanne. Diese verbrauchen der Autorin zufolge derzeit 6,5-mal mehr Strom als in diesem Szenario erlaubt wäre.

Judith Drouilles, Forscherin an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), hat eine Studie zur 2000-Watt-Gesellschaft in der Westschweiz verfasst. Ihre Ergebnisse lassen sich einer Medienmitteilung zufolge aber auf die ganze Schweiz anwenden.

Drouilles kommt in der Studie zum Schluss, dass insbesondere stadtnahe Einfamilienhäuser nachhaltiger sein müssen. Diese verbrauchen derzeit 6,5-mal mehr Strom als in einer 2000-Watt-Gesellschaft erlaubt wäre. Laut der Forscherin braucht es dabei speziellere Anreize, denn Einfamilienhäuser seien oft lebenslange Projekte, mit denen sich Besitzer ihren Traum erfüllen. Drouilles plädiert für eine Ansatzweise, die mehrere Initiativen umfasst. Als Beispiele nennt sie Car-Sharing und geteilte Dienstleistungen. ​​​​

Drouilles weist auch darauf hin, dass Einfamilienhäuser oft von pensionierten Menschen bewohnt werden. Diese würden entweder kein Geld oder keine Motivation für energetische Aufwertungen haben. Ausserdem benutzen sie öfter das Auto. Die Forscherin wünscht sich insgesamt mehr Engagement von lokalen Behörden, um die nachhaltige Entwicklung von Einfamilienhäusern zu beschleunigen. ssp