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Edinburgh - Ein schottisches Start-up hat einen nachhaltigen Ziegelstein entwickelt, der nahezu ausschliesslich aus Bauabfällen hergestellt wird. Der Ziegelstein produziert weniger als ein Zehntel der CO2-Emissionen eines herkömmlichen Ziegelsteins.

Das schottische Start-up Kenoteq hat den K-Briq lanciert, einen nachhaltigen Ziegelstein, der zu 90 Prozent aus Abfällen entsteht, die beim Bau oder auch bei Abbrucharbeiten entstehen. Da die Ziegelsteine nicht gebrannt werden müssen, produzieren sie nur rund ein Zehntel der CO2-Emissionen eines herkömmlichen Ziegelsteins, wie es in einem Artikel im Designmagazin Dezeen heisst.

Die Idee zu dem recycelten Ziegelstein stammt von Gabriela Medero, Professorin für Ingenieurswissenschaften an der Universität Heriot-Watt in Edinburgh. Sie wollte damit den negativen Einfluss der Baubranche auf die Umwelt reduzieren. Der Ziegelstein wird in diesem Jahr dazu genutzt, den Serpentine Pavilion in London zu bauen.

„Ich habe viele Jahre damit verbracht, Baumaterialien zu erforschen“, wird Medero in dem Artikel zitiert. „Und ich bin besorgt, da moderne Bautechniken auf Rohmaterialien setzen, ohne dass bedacht wird, dass diese zu den grössten CO2-Emissionsproduzenten zählen. Die Menge an Abfall, die dadurch entsteht, ist auf lange Sicht nicht nachhaltig.“

Medero ist Mitgründerin von Kenoteq. Das Start-up hat nun mit der kommerziellen Produktion der Ziegelsteine begonnen. Laut Medero weisen diese dieselben Eigenschaften auf wie herkömmliche Ziegel. Zudem können sie in jeder Farbe angeboten werden. em