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Altdorf - Der Kanton Uri hat nach eigenen Angaben die Gewinnung erneuerbarer Energien und den Gewässerschutz ausbalanciert. Mittels eines Schutz- und Nutzungskonzepts sind jetzt sämtliche Gewässer, die in ihrem natürlichen Zustand erhalten werden sollen, rechtskräftig geschützt.

Der Kanton Uri spricht von einem energiepolitischen Meilenstein: Er hat laut einer Medienmitteilung sichergestellt, das schützenswerte Seen und Flüsse nicht durch die Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen beschädigt werden. Jetzt seien sämtliche Gewässer mittels Reglementen rechtskräftig davor geschützt.

Zwar wolle der Kanton den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion „markant erhöhen“. Gleichzeitig soll aber auch der Landschaftsschutz gewährleistet sein. Für die Klärung möglicher Interessenskonflikte zwischen diesen beiden Polen habe der Kanton Uri „schweizweit Pionierarbeit geleistet“.

Grundlage dafür ist das 2013 formulierte Schutz- und Nutzungskonzept Erneuerbare Energien (SNEE). Es sei in enger Zusammenarbeit der Gesundheits-, Sozial-, Umwelt-, Justiz- und Baudirektion entstanden. Das SNEE zeige auf, wo künftig Energie aus Wasser, Wind und Sonne gewonnen werden kann und wo Wasserlandschaften und Fliessgewässer unangetastet bleiben sollen. Der Zeithorizont des SNEE beträgt 40 Jahre. Periodisch erstellte Wirkungsberichte sollen aufzeigen, ob Ziele erreicht wurden.

In der praktischen Umsetzung sei das SNEE „ein grosser Erfolg“, so der Kanton in seiner Mitteilung. In den vergangenen Jahren hätten in Uri verschiedene neue Wasserkraftwerke gebaut werden können. Gleichzeitig seien wichtige Naturräume geschützt worden.

„Das SNEE wirkt“, so Baudirektor Roger Nager. „Es zeigt, dass Uri sich aktiv für eine Zukunft mit mehr erneuerbaren Energien einsetzt, dabei aber auch den landschaftlichen Schutzaspekten Rechnung trägt.“ Bewährt habe sich das Regelwerk „auch in der Zusammenarbeit zwischen Behörden, Projektinitianten und Umweltverbänden“. mm