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Barcelona - Barcelona hat einen Zehnjahresplan zum Abbau von Verkehr und Verschmutzung angekündigt. Dazu wird das erfolgreiche Superblock-Modell auf das Stadtzentrum ausgeweitet.

Die sogenannten Superblöcke von Barcelona gelten als Modell für ein gesünderes, sichereres und nachhaltigeres Leben. Bei dem 2016 eingeführten Prinzip handelt es sich um den Zusammenschluss von neun Wohnblöcken zu einem Quartier, in welchem Verkehr nur eingeschränkt oder gar nicht erlaubt ist. Zudem werden dort Fussgänger- und Velofahrerbereiche ebenso mit Priorität behandelt wie Grünflächen für die Anwohner.

Barcelona hat nun einen Zehnjahresplan vorgestellt, in dessen Rahmen das Superblock-Modell in den von starker Verschmutzung betroffenen Innenstadtbereich Eixample ausgedehnt werden soll. Dieser Distrikt ist im 19. Jahrhundert vom Ingenieur Ildefons Cerdà angelegt worden und galt als Vorbild für modernes, urbanes Leben.

Nun soll eine von jeweils drei Strassen in Eixample in eine Grünzone umgewandelt werden, wodurch jeder Bewohner des Distrikts in einer Entfernung von 200 Metern einen grünen Platz oder eine grüne Strasse erreichen kann. Insgesamt sollen dabei 21 neue grüne Strassen eingerichtet werden, die eine Fläche von 6,6 Hektar für Pflanzen und Artenvielfalt ausmachen. Hinzu kommen 21 neue grüne Plätze an Kreuzungen der grünen Strassen, wodurch noch einmal 3,9 Hektar an Erholungsbereichen für die Bevölkerung hinzukommen.

„Der Cerdà-Plan hat Barcelona Ende des 19. Jahrhunderts modernisiert, und wir wollen diesen Geist der urbanen Transformation wiederbeleben, indem wir Eixample ins 21. Jahrhundert bringen“, heisst es von der stellvertretenden Bürgermeisterin Janet Sanz.

In zwei Wettbewerben werden nun Entwürfe für die Gestaltung gesucht. Laut eines Artikels im „Guardian“ werden Bewerbungen bis zum 17. Dezember angenommen. Im Jahr 2022 soll mit der Realisierung begonnen werden, die Kosten werden 36 Millionen Euro betragen. es