Open Menu
Montreal - Die kanadische Stadt Montreal hat einen neuen Klimaplan vorgelegt, der auf ökologischer urbaner Planung, umweltbewusster Mobilität und energieeffizienten Gebäuden basiert. Teil davon ist ein Klimatest, welchen die Stadt bei allen Entscheidungen berücksichtigen will.

Der ambitionierte Klimaplan von Montreal besteht aus 46 Massnahmen. Diese sollen den Treibhausgasausstoss bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren. Zudem soll bis 2040 für Unternehmungen der Stadt CO2-Neutralität erreicht werden, für die ganze Stadt bis 2050.

Dabei stützt sich Montreal auf urbane Planung und Entwicklung. So wird die Stadt beispielsweise eine Reihe von Parkplätzen in öffentliche Grünflächen umwandeln. Es werden Verdichtungsprojekte vorangetrieben und 500'000 Bäume in Gegenden gepflanzt, die anfällig für Hitzewellen sind. Zudem werden eine nachhaltige Mobilität in den Quartieren und künftige Pläne für die urbane Entwicklung vorangetrieben.

Ein Schlüsselelement in dem neuen Klimaplan ist der sogenannte Klimatest. Dieser wird Einfluss auf alle Entscheidungen der Stadt haben, also auch bei Investitionen. Das Ziel besteht darin, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und ein möglichst grosse Anpassung an den Klimawandel zu erreichen. Die Stadt wird 10 bis 15 Prozent ihres auf zehn Jahre angelegten Investitionsprogramms für die Anpassung an den Klimawandel verwenden.

Vor der aktuellen Epidemie sei der Klimawandel die grösste Sorge der Stadt gewesen, heisst es von Bürgermeisterin Valérie Plante in einer Medienmitteilung. COVID-19 habe zwar alles auf den Kopf gestellt, doch das Jahr 2020 habe auch gezeigt, wie wichtig es sei, eine widerstandsfähige Stadt zu sein, bei welcher die Menschen im Mittelpunkt stehen. Eine solche Stadt würde auch Grünflächen für ihre Bevölkerung anbieten.

Laut eines aktuellen Berichts von C40 Cities gehört Montreal zu den 54 internationalen Grossstädten, die auf Kurs sind, ihren Teil zu einer Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad beizutragen. es