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Winterthur - Mehr als 40 Schweizer Städte beschäftigen sich bereits aktiv mit dem Konzept Smart City, stellt ein Bericht der ZHAW fest. Besonders viele Projekt laufen im Bereich Smart Governance. Städte wünschen sich aber insgesamt mehr Unterstützung von Bund und Kantonen.

Eine Smart City soll dank Digitalisierung, Vernetzung, Partizipation und Effizienz zu einer höheren Lebensqualität und mehr Nachhaltigkeit beitragen. So erklären die meisten Schweizer Städte laut einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) das Konzept der Smart City.

Die ZHAW hat die Studie in diesem Jahr erstmals durchgeführt und wurde dabei von mehreren Partnern unterstützt. Insgesamt 84 Schweizer Städte und städtische Gemeinden haben daran teilgenommen. Den Ergebnissen zufolge schätzt mehr als die Hälfte von ihnen das Thema Smart City als wichtig oder sehr wichtig ein und beschäftigt sich aktiv damit. Per Ende 2020 verfügten allerdings erst 23 Städte über eine ausgearbeitete Smart City-Strategie. Diese Zahl dürfte laut ZHAW in den kommenden Jahren zunehmen. Bei sieben Städten ist beispielsweise schon eine Strategie in Erarbeitung.

Die ZHAW hat die Entwicklung von intelligenten Städten anhand von neun Dimensionen untersucht. Die befragten Städte konnten insgesamt 329 bestehende Projekte in diesen Dimensionen vorweisen. Die meisten Projekte – insgesamt 98 – sind in der Dimension Smart Governance angesiedelt. So erleichtern etwa Stadt-Apps oder Chatbots den Zugang zu verwaltungsrelevanten Informationen. In diese Kategorie gehören aber auch digitale Baubewilligungen oder die digitale Umzugsmeldung.

Weiter sind 76 Projekte in der Dimension Smart Energy and Environment angesiedelt. Besonders oft wurde hier die Zertifizierung als Energiestadt genannt. Viele Projekte haben die Förderung von erneuerbaren Energien und die Ressourcenschonung als Ziel. Aber auch intelligente Stromnetze und Beleuchtungssysteme stehen in mehreren Städten im Fokus.

Die meisten Smart City-Projekte werden laut der ZHAW innerhalb der Verwaltung, von den Energieversogern oder von der Politik angestossen. Dabei orientieren sich die Städte oft an anderen Städten im In- und Ausland. Viele Städte wünschen sich jedoch insgesamt mehr Unterstützung vom Bund und von den Kantonen. ssp