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Wien - Wien möchte eine inklusive und geschlechtsneutrale Stadt werden. Daher gehören auch Aspekte der urbanen Planung zur Strategie des sogenannten Gender Mainstreaming in Österreichs Hauptstadt. Das zeigt sich zum Beispiel in der Mobilität.

In Wien sind alle Aspekte des urbanen Lebens von der Absicht beeinflusst, eine inklusive und geschlechtsneutrale Stadt zu werden, wie aus einem Artikel von BBC hervorgeht. Als Beispiel dafür wird der bekannte Reumannplatz erwähnt, an welchem eine Aussenplattform für die Schülerinnen eine nahe gelegenen Schule angeboten wird. Die Schülerinnen hatten um die Plattform gebeten, um dort Vorführungen durchzuführen. Im Rahmen einer Planungsinitiative, welche auf Geschlechter Rücksicht nimmt, sind zudem Trainingsstationen und ein Spielplatz gebaut und 50 neue Bäume gepflanzt worden.

Die Strategie, welche Wien zur Erreichung der Geschlechterneutralität nutzt, nennt sich Gender Mainstreaming. Ursula Bauer ist bei der Stadt Wien für die Umsetzung verantwortlich. Sie erklärt, dass es dazu viele Aspekte benötige. So gibt es zum Beispiel in öffentlichen Fortbewegungsmitteln auch Illustrationen von Männern mit Kindern, um anzuzeigen, dass es sich um Sitzplätze für Eltern mit ihrem Nachwuchs handelt. Darüber hinaus wird auf besonders breite Fusswege geachtet, damit auch Mütter mit Kinderwagen überall durchkommen. Zudem ist das öffentliche Verkehrssystem durchgängig für Rollstuhlfahrer geeignet.

Eva Kail ist Expertin für geschlechtsneutrale urbane Planung. Sie sagt, dass bislang in Wien die Interessen von Mädchen nicht in öffentlichen Parks berücksichtigt worden sind. Aufgrund ihres Engagements sind grosse Flächen mit Fussballplätzen nun anders aufgeteilt worden. Nun können mehr Akteure auf vielen kleineren Flächen spielen. Zudem sind Sitzgelegenheiten, Hängematten und öffentliche Toiletten errichtet worden.

Auch die LGBTQ-Gemeinschaft wird bei der urbanen Planung in Wien berücksichtigt. So gibt es in Ampeln Darstellungen von gleichgeschlechtlichen Paaren. Laut des Artikels hat Wien zudem kürzlich den ersten Transgender-Zebrastreifen eingeweiht. Laut Parlamentsmitglied Dominique Mras, von der die Idee stammt, ist der Zebrastreifen in Rosa, Blau und Weiss ein wichtiges Symbol, um die Debatte über Geschlechterdiversität zu öffnen. em