Open Menu
Philadelphia - Urbane Planer weisen darauf hin, dass Platz für Parkplätze zu Lasten des Raums für Wohnungen, Geschäfte und andere Nutzungen geht. Rund ein Drittel des Raums in amerikanischen Städten wird für Parkplätze genutzt. Daher fordern die Planer neue Konzepte.

Die vor Jahrzehnten entworfenen Parkierkonzepte für amerikanische Städte werden von urbanen Planern zunehmend als Problem des 21. Jahrhunderts wahrgenommen, schreiben Daniel Baldwin Hess und Jeffrey Rehler in einem Artikel im „Philadelphia Inquirer“. Beide sind als Professoren für urbane Planung an der Universität Buffalo tätig. In den Städten der USA wird bereits ein Drittel der Fläche für Parkplätze genutzt. Landesweit kommen nach Schätzungen auf ein Auto acht Parkplätze.

Die Städte geraten daher unter Druck, die bisherigen Vorschriften zu überdenken. Nach diesen ist es normalerweise notwendig, für jede Wohnung mindestens einen Parkplatz zu schaffen. Buffalo hat dieses Minimum bereist 2017 als erste Stadt der USA abgeschafft. Laut Forschungsergebnissen hat der sogenannte Green Code der Stadt dazu geführt, dass das Stadtzentrum wieder belebt wurde und ein grösserer Fokus auf den öffentlichen Verkehr gelegt werden konnte.

Die Einzonung sei nur ein Stück im Puzzle der urbanen Gestaltung, heisst es in dem Artikel. Der Standort, die Nachfrage nach Parkplätzen und Prioritäten bei der Landnutzung seien ebenso wichtig. Daher würde eine Reform von Parkierkonzepten immer grösseren Schwung kriegen. So hat Minneapolis im Mai ebenfalls das Minimum von einem Parkplatz pro neuer Wohnung abgeschafft. Die Massnahme wurde im Rahmen des Plans zur Erreichung von Klima- und Treibhausgasemissionszielen realisiert. San Diego, Salt Lake City und Raleigh in North Carolina überdenken aktuell ähnliche Schritte. In der Zukunft würden amerikanische Städte anders aussehen. Sie seien dann für die Bewohner gestaltet und nicht für parkende Autos, sagen die beiden Autoren. em