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Espoo - Intelligente Städte seien grossartig, aber es würde auch einen Bedarf für intelligente Dörfer geben, meint Nokia-Chef Pekka Lundmark. Um eine wachsende digitale Spaltung zu vermeiden, müsste dafür das Internet in ländlichen Gegenden ausgebaut werden.

Die Corona-Pandemie hat die Notwendigkeit der digitalen Vernetzung aufgezeigt, aber auch die zunehmende digitale Spaltung, sagt Pekka Lundmark, Präsident und CEO von Nokia, in einem Artikel für das Weltwirtschaftsforum. Demnach haben 3,6 Milliarden Menschen nicht einmal Zugang zu Basisfunktionen des Internets. Die digitale Vernetzung könnte aber dazu führen, dass Menschen von zu Hause aus arbeiten, einkaufen, Bankgeschäfte erledigen, soziale Kontakte knüpfen und Zugang zur Gesundheitsversorgung haben könnten.

Um eine solche digitale Vernetzung zu erreichen, sind nach Lundmark öffentlich-private Partnerschaften ein sinnvoller Weg. Als Beispiel nennt er El Salvador, wo nur die Hälfte der Bevölkerung das Internet nutzt und Zweidrittel der öffentlichen Schulen offline sind. Um dieses Problem zu beheben, würden dort die öffentliche Hand und der Privatsektor zusammenarbeiten, um bis 2030 jede Schule an das Breitband-Internet anzuschliessen. Auch die digitale Vernetzung von Gesundheitszentren, Spitälern und der Polizei soll ausgebaut werden.

In anderen Teilen der Welt würden Investitionen in das Festnetz die Vernetzung verbessern. So würden in Nepal 1500 Kilometer des optischen Netzwerks modernisiert, um einen Zugang zum Hochgeschwindigkeitsbreitbandnetz zu ermöglichen. Lokale Anbieter könnten somit den wachsenden Bedarf nach Bandbreite bedienen, während Nutzer bessere Dienstleistungen in Anspruch nehmen könnten.

Für Lundmark ist die Vernetzung ein Grundrecht. Zudem könnte die weitverbreitete Vernetzung einen Multiplikatoreffekt darstellen. So könnten Digitalunternehmer marktfähige und sozial sinnvolle Dienstleistungen entwickeln, wodurch die Wirtschaft stimuliert und sozialer Fortschritt erreicht würde. em