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New York - Bislang ungenutzte Flächen in Städten sollen im Sinne des Klimaschutzes künftig für Bauprojekte genutzt werden, heisst es in einem neuen Medienbericht. Dadurch könne häufiger aufs Auto verzichtet und vorhandene Infrastruktur effizienter genutzt werden. Eine Voraussetzung dafür ist allerdings eine vorausschauende urbane Planung.

Die „New York Times“ setzt sich in einem Artikel damit auseinander, wie das Bauwesen zum Klimaschutz beitragen kann. Dabei bezieht sie sich auf einen Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change der Vereinten Nationen vom April, nachdem CO2-Emissionen wirksam reduziert werden können, indem der vorhandene Platz besser für künftige Bauprojekte genutzt wird. Als Beispiel dafür wird in dem Artikel der Elephant Park in London angeführt. Hier wird ein Wohnkomplex mit 1200 Wohnungen durch neue Gebäude ersetzt, in denen bis 2026 knapp 3000 Wohnungen und öffentliche Einrichtungen Platz finden werden.

Dies sei ein „absolut beispielhaftes“ Modell dafür, was gebraucht werde, um Städte umweltfreundlicher zu machen, heisst es dazu von Kate Meyrick, einer urbanen Beraterin aus Brisbane in Australien. „Und wir müssen schnell handeln und auch weltweit“, ergänzt sie gegenüber der „New York Times“. Laut Meyrick würde Landlease, der Projektentwickler des Elephant Park, eine interessante Mischung aus Wohnraum, Flächen und Dienstleistungsangeboten schaffen. Neben Supermärkten und Yoga-Studios handelt es sich dabei auch um neue Verkehrsanbindungen, wodurch die Abhängigkeit der Bewohnenden von Autos reduziert wird.

„Die harte Wahrheit ist, dass wir es uns nicht leisten können, mehr Zeit zu verschwenden, wenn wir die Veränderungen realisieren wollen, die wir für die Netto Null brauchen“, wird Peter Newman in dem Artikel zitiert, Professor für Nachhaltigkeit an der australischen Curtin Universität in Perth. Der Bau von Wohnraum an Orten, an denen er nicht gebraucht wird, müsse aufhören.

Voraussetzung dafür ist eine umsichtige urbane Planung, wie es in dem Artikel mit Verweis auf eine Studie der Universität von Kalifornien in Santa Cruz heisst. Hierbei sind Klimaschutzmassnahmen in 170 kalifornischen Gemeinden untersucht worden. Laut der Studie seien der Mangel an Ressourcen und urbaner Planung Gründe dafür, dass eher leichte Vorhaben wie das Pflanzen von Bäumen oder das Abfallmanagement eher in Angriff genommen werden als grössere Herausforderungen wie die urbane Verdichtung, Wohnraummanagement und Infrastrukturplanung. em