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Singapur - Das Wohnungsmarktmodell von Singapur ist nicht nur erfolgreich, es kann auch übertragen werden, meint Abhas Jha von der Weltbank. Der Fokus müsse sich auf Nachbarschaften, eine intelligente urbane Verdichtung und politische Unterstützung richten.

Misslungene Wohnungsmarktmodelle gibt es überall. Sei in es in New York oder Paris – schlecht umgesetzter sozialer Wohnungsbau hatte Ghettos zu Folge, durch welche soziale Unruhen ausgelöst wurden. Daher sind urbane Strategen oft skeptisch im Hinblick auf öffentliche Wohnungsbauprojekte und wollen diesen Bereich lieber dem Immobilienmarkt überlassen.

In Singapur sieht die Lage jedoch anders aus. Einerseits wohnen dort 80 Prozent der Einwohner in öffentlich gebauten Wohnungen, nachdem es 1959 noch 9 Prozent waren. Andererseits liegt der Stadtstaat bei Wertungen hinsichtlich der Lebensqualität häufig vorne, obwohl es eine der weltweit am meisten verdichteten Städte ist.

Laut Abhas Jha, Practice Manager, Urban Development and Disaster Risk Management bei der Weltbank, kann das Modell Singapur für den öffentlichen Wohnungsbau überall auf der Welt umgesetzt werden. Er hat in einem Beitrag vier wesentliche Aspekte ausgemacht. Einerseits muss es in der Nachbarschaft verschiedene Einkommen geben. Für alle gleich ist hingegen der Zugang auf Transport- und Bildungsangebote. Die Gestaltung der Wohnhäuser soll den sozialen Austausch fördern.

Zweitens müssen die Planer eine Vorstellung von intelligenter urbaner Verdichtung haben. Dazu gehört auch die Abstimmung der Masse der einzelnen Gebäude aufeinander. Wichtig sind auch zahlreiche Grünflächen zwischen den Gebäuden. Drittens soll die Regierung ein ganzheitliches Konzept durchsetzen, von der Planung und dem Entwurf über den Landerwerb, die Konstruktion bis hin zum Betrieb und der Instandhaltung.

Und schliesslich zeigt Singapur, dass das Wohnmarktmodell öffentlich und politisch starke Unterstützung erfährt, wodurch es viele öffentliche Subventionen gibt. es