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Edmonton - In Edmonton endet am Mittwoch die Gipfelkonferenz des Weltklimarates IPCC. Normalerweise werden die Treffen von Nationen bestimmt, doch dieses Mal sitzen die Städte am Verhandlungstisch.

Die dreitägige Konferenz Cities and Climate Change Science Conference ist am Montag im kanadischen Edmonton eröffnet worden. Sie wird vom Intergovernmental Panel on Climate Change der UNO (IPCC), dem sogenannten Weltklimarat, durchgeführt. Dabei sind Klimawissenschaftler und Stadtplaner zusammengekommen, um ein weltweit gültiges Konzept zu entwickeln, durch welches Städte den Klimawandel bekämpfen können, wie die Thomson Reuters Foundation erklärt.

Es ist das erste Mal, dass Städte ihre Position am Verhandlungstisch vertreten können. Dadurch würden Bürgermeister und Stadtregierungen wissenschaftlich besser fundierte Grundlagen für ihre Massnahmen erhalten, heisst es von David Miller, ehemaliger Bürgermeister von Toronto und nordamerikanischer Direktor des Netzwerkes C40 Cities, welches als Mitveranstalter der Konferenz auftritt.

Miller gab in einem Telefoninterview mit der Thomson Reuters Foundation an, dass die Entscheidung des IPCC, den Städten besonderen Stellenwert zu verschaffen, lange überfällig war. Entsprechende wissenschaftliche Möglichkeiten wären bereits vor zehn Jahren hilfreich gewesen. „Aber die gute Nachricht ist meiner Meinung, dass die Stadtführungen nun anerkannt werden und auch willkommen sind.“

Städte gehen beim Kampf gegen den Klimawandel schon lange voran. Stadtregierungen und Klimawissenschaftler kommen nun zu einem wichtigen Zeitpunkt zusammen, da viele Städte „dringenden“ Bedarf haben, ihre veralteten Infrastrukturen zu erneuern. „Die Stadtregierungen müssen nun Konzepte entwickeln, die sie gegenüber dem Klima widerstandsfähig machen, während sie ihre Investitionen für die Infrastruktur planen“, so Henry David Venema vom International Institute for Sustainable Development gegenüber der Thomson Reuters Foundation.

An der Konferenz nehmen rund 750 Delegierte aus rund 80 Städten teil. es