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Pretoria - Die regierenden Politiker in afrikanischen Städten müssen eine Infrastruktur entwickeln, welche den Menschen in den Fokus stellt. Nur so können sie die Ziele einer nachhaltigen Urbanisierung erreichen, die in der Agenda 2063 der Afrikanischen Union festgehalten sind.

Durch schnelles Bevölkerungswachstum und die Urbanisierung werden bis 2030 in Afrika 350 Millionen zusätzliche Stadtbewohner leben, bis 2063 sogar 1 Milliarde mehr, schreibt das Beratungsunternehmen WSP. Um auf diesen Zuwachs vorbereitet zu sein, hat die Afrikanische Union die Agenda 2063 entwickelt, eine langfristige Vision, die auf sieben Zielen für eine nachhaltige Urbanisierung basiert.

Um diese Ziele zu erreichen, muss Afrika einen grösseren Fokus auf die Entwicklung einer Infrastruktur legen, die einerseits nachhaltige Städte fördert und andererseits den Menschen in den Mittelpunkt rückt, meint Alison Groves von WSP Africa. Daher sollten alle aktuellen Infrastrukturpläne und -projekte noch einmal analysiert werden, um zu verstehen, welchen sozioökonomischen und auf die Umwelt bezogenen Einfluss diese Vorhaben haben. Wenn es nötig ist, sollten die Planungen angepasst werden, damit sichergestellt ist, dass Menschen, Gemeinden, der Handel und die Industrie davon profitieren.

Afrika muss zudem mit einer besonderen Herausforderung umgehen. Viele Städte und urbane Zentren sind dort auseinander gezogen und zerstückelt. Daher sollten sich die Infrastrukturprojekte darauf konzentrieren, verschiedene urbane Zentren miteinander zu verbinden. Dadurch soll es für die Menschen einfacher werden, sich innerhalb dieser Städte zu bewegen. Durch einen solchen Ansatz könnte auch die Wirtschaft für ein Engagement überzeugt werden.

Der öffentliche Verkehr spielt darüber hinaus eine entscheidende Rolle für die Zukunft von Afrikas Städten, meint Herbert Phahlane, ein Kollege von Groves. Um den Verkehr effektiver und effizienter zu gestalten, müssten einzelne Projekte in grössere Vorhaben integriert werden. es