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Cambridge - Die Entscheidungen von urbanen Planern sollen auf Fussgänger ebenso einen positiven Einfluss haben wie auf den Verkehr. In einer Studie des MIT ist eine neue Forschungsmethode genutzt worden, welche weltweit zur Raumplanung und Gestaltung von Geschäften beitragen kann.

Ein Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat Schritte und damit Wege von Fussgängern am Kendall Square unweit des MIT-Campus in East Cambridge untersucht. Die Erkenntnisse sollen Wissenslücken bei der urbanen Planung füllen und sicherstellen, dass die Entscheidungen von urbanen Planern sowohl auf Fussgänger als auch den Verkehr einen positiven Einfluss haben, wie es in einem Artikel des Weltwirtschaftsforums heisst.

Das von Andres Sevtsuk, Associate Professor am MIT, und seinem Team genutzte Forschungsmodell analysiert die Schrittfolgen von Fussgängern, um damit Rückschlüsse auf die Funktionalität bestimmter Elemente in einzelnen Quartieren zu ziehen. Dazu gehört beispielsweise die Anzahl von Versorgungsmöglichkeiten in Gehreichweite. Dazu wurden Daten genutzt, die an Gebäuden wegen der Vergleichbarkeit jeweils zwischen 12 Uhr und 14 Uhr beziehungsweise zwischen 16 Uhr und 20 Uhr erhoben worden sind.

„Dieses Modell ermöglich uns Voraussagen darüber, wie viele Wege wahrscheinlich von Fussgängern zurückgelegt werden“, wird Sevtsuk in dem Artikel zitiert. Zudem könnten Vorhersagen über die Verkehrsverteilung gemacht werden. Diese würde nämlich davon abhängen, was sich in Gehreichweite um die Fussgänger befindet und wie viele Ziele sie zu Fuss erreichen könnten, so Sevtsuk.

Während im Strassenverkehr bereits zurückgelegte Wege von Verkehrsmitteln für Analysen genutzt wurden, ist die Methode im Hinblick auf Fussgänger noch neu. Laut Sevtsuk kann das Modell für viele Aspekte in nahezu jeder urbanen Umgebung genutzt werden. Dazu gehören die Analysen von Fussgängerströmen, die Raumplanung und auch die Gestaltung von Geschäften. em