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Sydney - Maschinelles Lernen kann Architekten und Stadtplanern helfen, Bauabfälle zu reduzieren und die Nachhaltigkeit in Städten zu optimieren. In Australien werden derzeit Projektierungsapps entwickelt, die den CO2-Fussabdruck von Gebäuden minimieren und städtische Wärmeinseln bekämpfen.

An der Universität von New South Wales in Sydney wird derzeit eine neue Reihe von Projektierungsapps entwickelt, die Architekten und Stadtplanern helfen sollen, ihre Projekte im Hinblick auf mehr Nachhaltigkeit zu optimieren. Laut einer Mitteilung der Universität nutzen die Anwendungen Maschinelles Lernen, um Bauschutt und urbane Wärme zu reduzieren und den CO2-Fussabdruck von Gebäuden zu minimieren.

Der Studienleiter, Associate Professor M. Hank Haeusler, Direktor für Computergestaltung an der School of Built Environment der Universität, weist darauf hin, dass 10 bis 15 Prozent aller auf eine Baustelle gelieferten Materialien als Abfall enden: „Wir schauen auf diese globalen Probleme mit rechnerischem Blick, auf Mülldeponien, Umweltverschmutzung und wie verschiedene Materialien zum Klimawandel beitragen. Als Forscher haben wir eine moralische Verantwortung, uns damit zu befassen."

Die App zur Abfallreduzierung enthält ein Computerprogramm, das aus öffentlichen Daten die Grundlage zur Berechnung des Materialbedarfs für ein bestimmtes Projekt schafft. Um die Abfallmenge zu reduzieren, können dann die Grösse und der Massstab des Entwurfs angepasst werden. Das Team entwickelt ausserdem eine App, die auf ähnlichen Prinzipien beruht und dazu beiträgt, den Effekt städtischer Wärmeinseln zu verringern.

„Diese Apps machen nachhaltiges Bauen zugänglicher, weil sie Grundlagenforschung in praktische Werkzeuge für die Industrie verwandeln“, so Haeusler. Und dies wiederum „demokratisiert Arbeitsweisen in Architektur und Design. So stehen die Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung einem breiteren Markt zur Verfügung.“ em