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Bochum - Eine Stadt in Deutschland hat einen Meilenstein in der Erschliessung der Geothermie erreicht. Im nordrhein-westfälischen Bochum wurde erfolgreich eine Bohrung durchgeführt, um warmes Wasser aus einem stillgelegten Kohlebergwerk zu gewinnen und damit ein neues Stadtviertel zu beheizen.

In Bochum entsteht mitten in der Industrieregion Ruhrgebiet derzeit ein neues Stadtviertel, das klimafreundliches Wohnen, Leben und Arbeiten ermöglichen soll. Mit der Erschliessung der ersten Geothermie-Bohrung dort ist ein wichtiger Schritt für die künftige Wärmeversorgung getan, heisst es in einem Artikel der „Zeitung für kommunale Wirtschaft“ (ZfK).

Das neue Quartier mit der Bezeichnung MARK 51°7 soll möglichst nachhaltig sein und auf Geothermie als Wärmequelle setzen. Jetzt ist die erste Bohrung fertiggestellt worden. Sie erreicht den Stollen der ehemaligen Zeche Dannenbaum in 340 Metern Tiefe und wird als Tiefenwärmespeicher erschlossen.

Das rund 30 Grad Celsius warme Grubenwasser wird mit Hilfe von Wärmepumpen auf 45 Grad Celsius erwärmt. Zur Kühlung wird Wasser mit einer Temperatur von 18 Grad Celsius verwendet, das aus einem zweiten, tieferen Bohrloch entnommen wird. An sehr heissen Tagen werden konventionelle Kühlsysteme zusätzliche Kühlung liefern.

Dem Artikel zufolge soll die Nutzung von Grubenwasser bis zu 75 Prozent des Wärmebedarfs und der Kühlung im neuen Quartier abdecken. Der Rest werde über das Fernwärmenetz des örtlichen Versorgungsunternehmens FUW GmbH abgedeckt. em