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Zug - Städte stehen im Zentrum der Kreislaufwirtschaft und bieten ein enormes Potenzial in den Bereichen Bauen und Nachhaltigkeit, um Prinzipien wie Reduktion, Wiederverwendung und Recycling zu verfolgen. Das stellt Holcim-CEO Jan Jenisch in einem Beitrag für das Weltwirtschaftsforum fest.

Um das derzeitige Konsumniveau aufrechtzuerhalten, würden bis 2050 die ökologischen Ressourcen von 2,3 Planeten benötigt. Wir können jedoch das weltweite Wachstum vom Verbrauch der Ressourcen der Erde abkoppeln, indem wir von einer Wirtschaft von „Nehmen, Herstellen, Verschwenden“ zu einer Kreislaufwirtschaft „Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln“ übergehen, schreibt Jan Jenisch, CEO des Baustoffproduzenten Holcim, in einem Artikel für das Weltwirtschaftsforum.

Mit dem Ziel, die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen voranzutreiben, entwickelt das Unternehmen mit Hauptsitz in Zug nach eigenen Angaben sein Portfolio an Lösungen für Grünes Bauen kontinuierlich weiter. Dazu gehört Susteno, der weltweit erste Zement mit einem Anteil von 20 Prozent rezyklierten Bau- und Abbruchabfällen (CDW). Holcim arbeitet auch mit Bloomberg Media zusammen, um das Circular Cities Barometer zu erstellen. Das Barometer umfasst 25 Städte auf der ganzen Welt und soll andere Städte dazu inspirieren, Massnahmen zu ergreifen, um einen Wandel zu ermöglichen.

Städte werden im Zentrum des Übergangs von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft stehen, schreibt Jenisch. Als Beispiel führt er Seattle an, das fast 60 Prozent seiner festen Siedlungsabfälle recycelt oder kompostiert. Was den Bausektor betrifft, so verdeutlicht Zürich das enorme Potenzial dieses Sektors. „Wir haben Susteno dort auf den Markt gebracht, weil die lokalen Behörden ihre Vorschriften so geändert haben, dass sie Zement mit 20 Prozent recycelten Siedlungsabfällen zulassen“, erläutert  Jenisch.

Letztendlich sei die Schaffung einer Kreislaufwirtschaft die „Geschäftsmöglichkeit unserer Zeit“, so Jenisch in dem Artikel. Und: „Sie stärkt die lokale Wirtschaft auf sozial integrative Weise und schafft weitaus mehr Arbeitsplätze als der traditionelle lineare Ansatz für Abfall.“ em