Open Menu

Forscher in China und den USA haben ein neues Phänomen entdeckt, das sich gerade in China ausbreitet. Der Errichtung von Industrieparks fördert nicht nur das Wachstum innerhalb dieser Parks. Zudem wird auch die wirtschaftliche Produktion jenseits der Grenzen der Industrieparks angeschoben.

Dieser Überschwappeffekt ist so stark ausgeprägt, dass die Forscher die somit neu entstehenden urbanen Zentren Randstädte genannt haben. In diesen entstehen verschiedene wirtschaftliche Aktivitäten und ein soziales Leben, heisst es beim Massachusetts Institute of Technology (MIT). Die Hochschule hat sich an einer Studie über 110 Industrieparks beteiligt, die in der Nähe von acht chinesischen Städten liegen: Peking, Schanghai, Shenzhen, Tianjin, Dalian, Wuhan, Xi’an und Chengdu. Diese entsprechen 10 Prozent der Gesamtzahl aller Industrieparks in China.

Die neuen Parks erzeugen ein raumplanerisches Potenzial, da die dort angestellten und gut bezahlten Arbeitskräfte nach Wohn- und Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung suchen. Folge ist eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität der Arbeiter, die sich beispielsweise in geringeren Fahrzeiten auf dem Weg zu Arbeit niederschlägt. Wohnhäuser werden in den Randstädten typischerweise in einem Umkreis von zwei Kilometern um die Industrieparks gebaut.

Weitere wirtschaftliche Vorteile umfassen eine 41-prozentige Zunahme bei der Beschäftigung, einen achtprozentigen Anstieg der Gesamtproduktivität und einen dreiprozentigen Zuwachs bei den Löhnen. Auch der Einzelhandel wurde angekurbelt.

Doch wie die Forscher herausgefunden haben, entsteht in den urbanen Gegenden nahe der Industrieparks nicht immer ein solches Wachstum. Das Modell funktioniert am besten, wenn Arbeitgeber in ihre Angestellten investieren und wenn es wirtschaftliche Beziehungen zwischen den Firmen der Industrieparks und Lieferanten aus der Umgebung gibt. es ...