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Freiburg - Das Innovationsquartier blueFACTORY in Freiburg setzt mit Groupe E und der SINEF AG ein neuartiges Wasser- und Energiekonzept um. Dabei werden verschiedene erneuerbare Energiequellen mit einbezogen, die lokal verfügbar sind. Ziel ist eine Kreislaufwirtschaft.

Die Bluefactory Fribourg-Freiburg AG wird am Standort ihres Low carbon-Innovationsquartiers mitten in Freiburg ab Frühjahr ein vorbildliches Konzept umsetzen. Es soll ihre Energie- und Wasserströme steuern. Erarbeitet hat sie es gemeinsam mit der Energieversorgerin Groupe E und der SINEF AG, die sich auf Wasser, Energie und industrielle Rohrleitungen fokussiert. Die erste Realisierungsphase wird laut einer Mitteilung von Groupe E auf 11 Millionen Franken geschätzt. Das Konzept sei auch in anderen Quartieren anwendbar.

Dafür sollen die zu schaffenden Versorgungsnetze die lokalen natürlichen Ressourcen – Pilettes-Quelle, Geothermie, Sonne – und die in Standortnähe befindlichen Anlagen wie Wasserspeicher, Abwassersammelleitungen, Kabelführungen und das Fernwärmenetz optimal nutzen. All dies hat eine Kreislaufwirtschaft zum Ziel. Sie soll den energetischen und ökologischen Fussabdruck des Quartiers reduzieren und die Biodiversität fördern. Nicht zuletzt sollen sich auch die Nutzerinnen und Nutzer damit wohl fühlen.

Groupe E werde ein Energiekonzept umsetzen, das auf dem Prinzip des Wärmeaustausches bei niedrigen Temperaturen basiert. Die Wärmeenergie stammt direkt aus dem Boden, aus der Pilettes-Quelle, sowie aus Regen- und Abwasser. Spitzenlasten werden durch die nahegelegene Fernwärmeanlage Freiburg gedeckt. Photovoltaikanlagen liefern den täglichen Strom.

Das durch die SINEF AG entwickelte Konzept für das Wassermanagement ermöglicht die Wiedereinführung eines natürlicheren Wasserkreislaufs im Stadtzentrum. Dabei wird etwa Regenwasser aufgefangen und Abwasser vor Ort gereinigt. Gesammeltes Wasser wird zur Toilettenspülung, Reinigung und Bewässerung eingesetzt. Urinbasierter Dünger wird am Standort produziert. mm