Open Menu
New York - Der Einsatz sogenannter digitaler Zwillinge in der urbanen Planung kann laut eines neuen Berichts bis 2030 insgesamt 280 Milliarden Dollar einsparen. Bei urbanen digitalen Zwillingen werden alle physischen Gegenstände einer Stadt dargestellt. Dazu kommen Datenanalyse und auch maschinelles Lernen zum Einsatz.

Städte setzen in der Planung und im Betrieb zunehmend auf die Vorteile digitaler Zwillinge, heisst es in dem Bericht „Digital Twins and Urban Infrastructure Planning“ der auf dem weltweiten Technologiemarkt tätigen Beratungsfirma ABI Research. Diese schätzt, dass Städte bis 2030 insgesamt 280 Milliarden Dollar sparen könnten, wenn sie digitale Zwillinge für eine effizientere urbane Planung einsetzen.

Laut Dominique Bonte, Vice President End Markets bei ABI Research, könnten die Einsparungen in den Bereichen Energie, Versorgung, Mobilität und Infrastruktur erreicht werden. Digitale Zwillinge würden jedoch auch in weiteren Bereichen Vorteile mit sich bringen. Sie könnten zum Beispiel Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Dekarbonisierung und die grundsätzliche Lebensqualität in Städten fördern und verbessern.

Der Bericht zeigt auf, dass bei der Stadtplanung Projekte direkt vom Start an richtig umgesetzt werden könnten, so dass keine nachträglichen Anpassungen mehr notwendig wären. Zudem könnten sie die Ausbeute bei Anlagen für Solarenergie optimieren, die Sicherheit erhöhen und somit Kosten für Notfallmassnahmen reduzieren und auch Versorgungs-, Beleuchtungs- und Überwachungsnetzwerke optimieren. Führende Anbieter von Lösungen mit dem Einsatz digitaler Zwillinge seien zum Beispiel Siemens, ANSYS und Microsoft.

Da vernetzte und intelligente urbane Infrastrukturen zunehmend komplexer werden, gerade im Hinblick auf künftige intelligente urbane Konzepte, werde der Einsatz digitaler Zwillinge als ganzheitliche Managementwerkzeuge immer entscheidender, so Bonte. In anderen Branchen wie der Produktion würden sie diese Rolle bereits spielen. em