Lausanne - Das Schweizer Team hat den renommierten Solar Decathlon 2017 gewonnen. Die Schweiz war dabei mit ihrem Solargebäude NeighborHub angetreten und belegte bei sechs der zehn Einzelwettbewerbe den ersten Platz.
Die zehn Einzelwettbewerbe wurden über einen Zeitraum von neun
Tagen in Denver im US-Bundesstaat Colorado durchgeführt, bevor die
Schweiz zum Sieger des Solar Decathlon gekürt wurde. Sie
konnte sechs Wettbewerbe für sich entscheiden: Architektur,
Wassermanagement, Gesundheit und Komfort, Leben zu Hause, Energie
und ingenieurtechnische Anwendungen. Bei den Geräten wurde die
Schweiz Zweiter, in der Kommunikation Dritter. Die Gesamtwertung
hat sie mit einem Vorsprung von 50 Punkten für sich entschieden.
„So ein grosser Abstand ist selten“, sagte Linda Silverman, Direktorin
des Solar Decathlon 2017. Sich mit dem NeighborHub zu bewerben, war
ein Risiko. Die anderen Mannschaften waren mit Einfamilienhäusern
angetreten. Das Schweizer Team hat hingegen ein
Gemeinschaftsgebäude entworfen, welches jene Gemeinschaft mit
seinen Einrichtungen unterstützt. „Das NeighborHub hat durch seine
gezeigten innovativen Lösungen und den für die Zusammenarbeit
notwendigen Raum das Potenzial, den urbanen Wandel und die
Energiewende in der Schweiz zu unterstützen“, hiess es in der
Projektbeschreibung. Das
Multifunktionsgebäude kann auf sich verändernde Bedürfnisse der
Gemeinschaft angepasst werden. „Diese Flexibilität führt dazu, dass
das Haus langfristig die Bedürfnisse eines Grossteils seiner
Bewohner bedienen wird, während es gleichzeitig nur einen minimalen
Platz benötigt und in der Nachbarschaft stark verwurzelt ist“. Die
Schweizer Mannschaft hat aus 250 Studenten bestanden, von denen 44
in Denver anwesend waren. Sie kommen von der Eidgenössischen
Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), der Hochschule für Technik
und Architektur Freiburg (HEIA-FR), der Hochschule für Kunst
und Design, Genf (HEAD) und der Universität Freiburg. Hinzu kommen
150 Betreuer aus Fachbereichen und der Wissenschaft sowie knapp 50
Sponsoren. es