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Singapur - Virtuelle Städte können den Behörden und Stadtplanern dabei helfen, Muster vorherzusagen und Prognosen für die Zukunft zu machen. Diese Kenntnisse können für die Nutzung realer Daten und Prozesse angewendet werden, um effiziente und nachhaltige Städte zu schaffen.

Die Stadtbevölkerung soll bis 2050 auf 66 Prozent der Weltbevölkerung anwachsen. Die Herausforderung der Urbanisierung wird durch die Globalisierung, das Internet der Dinge, den Klimawandel und einem wachsenden Bedarf nach Hochtechnologielösungen noch grösser. Dadurch stehen Behörden und Stadtplaner unter wachsendem Druck, Hürden für eine erfolgreiche Urbanisierung zu erkennen. Eine Möglichkeit ist dabei die Schaffung von virtuellen Städten beziehungsweise digitalen Duplikaten. „Das 3D-Modell erlaubt Anwendern, das wahre Ausmass von Städten zu erfassen, Gebäude, Strassen, Plätze und Wohnviertel abzubilden. Es ermöglicht zudem, Infrastruktursysteme wie Energie, Wasser, Verkehr, Gesundheitsversorgung, Bildung und Kommunikation darzustellen“, erläutert Alexander Parilusyan, Vizepräsident Worldwide Smart Cities bei der französischen Softwarefirma Dassault Systèmes. „Es ist, als würde man in eine Kristallkugel schauen und erkennen, wie die Handlungen der Bewohner die Zukunft einer Stadt beeinflussen.“ Singapur nutzt aktuell eine Software von Dassault Systèmes, 3DEXPERIENCECity, um ein 3D-Modell der Stadt zu entwickeln. Die Software nutzt Bilder und geometrische, raumplanerische und topologische Daten, die von Behörden stammen, sowie Echtzeitdaten über die Demographie, Bewegungen und das Klima. Das Ziel besteht darin, umfassende visuelle Modelle und massstabsgetreue Simulationen von Singapur zu entwickeln, um digital den Einfluss der Urbanisierung zu untersuchen und Lösungen zu finden, durch welche alle Bereiche einer Stadt verbessert werden können. Das virtuelle Singapur soll im kommenden Jahr fertig erstellt sein. „Indem wir unsere Städte virtuell darstellen, haben wir die Möglichkeit, eine effiziente und nachhaltige Realität mit vielen Möglichkeiten zu schaffen“, erklärt Parilusyan. es